Was und wie düngen wir?
Die Grundlage bildet bei uns in der Bioland-Gärtnerei eine ausgewogene, vielfältige Fruchtfolge (8-Jahresintervall) mit Kleegras, verschiedene Getreide, Körnerleguminosen, Kartoffeln und Gemüse. Dazu werden, wo immer es geht, Gründüngungsmischungen angebaut. Eigene organische Abfälle und Pferdemist aus Pertenstein kompostieren wir mindestens ein halbes Jahr, bevor er auf die Felder gestreut wird.
Wenn bei Getreide nötig, bekommen wir Bio-Gülle vom benachbarten Demeter- Hof im Austausch zu unserem Stroh und Kleegras, das der Milchviehbetrieb gut gebrauchen kann. Bei Gemüse und teils bei Kartoffeln verwenden wir, je nach Bodenanalyse, Haarmehl- Pellets (Schweineborsten), Naturphosphat (Bergbau) und Kaliumsulfat (Bergbau/Zuckerrübenindustrie).
Bei Biolandbetrieben gilt die Düngerobergrenze von max. 110 kg Stickstoff pro Hektar Fläche in einem Jahr – zum Vergleich : im konventionellem Gemüsebau werden 400 bis 500 kg Stickstoff im Jahr als schnelllösliche Kunstdünger ausgebracht, bei Mais und selbst bei Wiesen 300 bis 400 kg inkl. Gülle. Das führt zur Nitratanreicherung in der Nahrung und, durch Auswaschung, zur Grund- und Trinkwasser-Belastung. Das Trinkwasser muß oft aufbereitet oder durch zusätzliche Brunnen „verdünnt“ werden, was sich auf den Verbraucherpreis niederschlägt.
